Ostern in Schweden

Ostern in Schweden

An Ostern war ich ja, wie im vorherigen Artikel erwähnt in Umeå und bin nicht reisen gegangen, da ich soviel für die Universität machen musste und auch viel für die verschiedensten anderen Dinge. Dafür hatten wir ja auch den Scavenger Hunt von Freitag auf Samstag, den ich unter folgendem Link beschreibe: Buddy Programme Easter Hunt. Am Freitag habe ich mir aber auch noch etwas anderes angeschaut und zwar war ich in ålidhemskyrkan, der Kirche hier im Stadtteil und hab mir die Karfreitagsliturgie angeschaut, wie sie im Vergleich zu unserer zuhause ist und außerdem, weil ich gerne in die Kirche gehe, vorallem wenn ich andere Leute kenne, die auch kommen.

Die Liturgie war zeitlich perfekt am Freitag um 11 Uhr, also mit viel Zeit vor dem Easter Hunt, aber auch nicht zu früh. Es war von der Stimmung her schon viel fröhlicher allein durch die Fröhlich atmosphäre die die Kirche hier bietet. Es war wie in Deutschland so, dass es einen zusammenhängenden Gottesdienst bildet mit Gründonnerstag und der Osternacht, nur hier mit anderen Priestern. Die Musik allein hat die Stimmung schon geändert, da es zwar eine ernste Musik, aber keine traurige Musik war. Es wurde mit Geige und Orgel gespielt, was ja bei uns gar nicht möglich ist, da die Orgel zwischen Donnerstag und Sonntag schweigt. Auch wurden die Gläubigen mithilfe der Glocken zum Gottesdienst gerufen, was auch bei uns nicht möglich ist. Wir haben in der Liturgie hier dem Sterben Jesus und der Passion gedacht, aber es gab keine Kreuzverehrung, dadurch war es auch schon nach einer Stunde aus. Es ist also ziemlich anders, mehr Fröhlichkeit, trotz der Trauer und aber auch mehr neue, jugendlieder um die Jungen Leute auch am Karfreitag in die Kirche zu bekommen. Es macht von Haus aus eine andere Atmosphäre, die aber auch nicht schlecht ist, sondern mir in großen Teilen sogar besser gefallen hat. Es ist trotzdem das gleiche Thema, nur ein anderer Umgang damit. Verwirrend war auch, dass die Supermärkte offen haben, genauso wie die Diskos. Das passt in meinen Augen, überhaupt nicht in den Tag hinein.

Am Samstag Abend um 23 Uhr war ich dann wieder in der Kirche bei der Osternacht. Wie am Karfreitag von Anfang an mit Orgel und Glocken und auch nur gedimmten Licht. Es war also nicht ganz Dunkel, sondern nur eine Dämmerung in der Kirche. Dann kommt ein sehr kurzweiliger, schneller Gottesdienst mit der Weihe des Taufwassers, Halleluja, Lesung, Verkündigung der Auferstehung Jesu dazu schöne Musik mit Akkordion, Orgel und Geige. Sehr stimmungsvoll. Es kommt dazu, dass die ganze Kirche laut mitsingt und dann gibt es auch eine Kommunion. Dannach ist auch der Gottesdienst schon wieder vorbei, also sehr schnell mit knapp einer Stunde. Sehr schön gestaltet, aber die Atmosphäre fehlt. Es fehlt das es erst wenig Licht gibt, dass sich verteilt anschließend stimmungsvoll das Osterlob, die Lesungen bis zum Gloria mit dem Geläut, den Glocken, der Orgel und der Majestätischen Gestaltung. Der Katholische Gottesdienst hat da etwas magisches, etwas zeitloses, was hier definitiv fehlt. Dadurch ist er aber auch sehr kurz. Im Resumee kann ich sagen: Der Karfreitag war hier schöner gestaltet, aber der Osternacht fehlt ihr Zauber. Vorteil dabei war, dass ich ausschlafen konnte.

In der früh um 11 Uhr hatte ich mich dann mit drei Freundinnen verabredet und war haben gemeinsam eingekauft und dann gebruncht. Es gab Spiegelei, Salat, Blätterteigtaschen, Brot und alles dazu. Daneben hatten wir verschiedene Getränke und viel Spaß. Wir haben bis 16 Uhr gebruncht und haben es nach den zwei Tagen Wettkampf sehr gemütlich angehen lassen. Später kamen meine Eltern noch dazu und haben auch mitgegessen. Es war ein perfekter Ostersonntag, nur meine restliche Familie hat schon sehr gefehlt. Am Abend waren wir dann noch bei einem sehr guten Indischen Restaurant in Umeå essen und haben den Tag dann sanft ausklingen lassen. Heute sind meine Eltern dann wieder aus dem Urlaub heimgeflogen und auch gut wieder angekommen. Ich habe Ostern hier sehr genoßen, auch wenn es doch sehr unterschiedlich war zu sonst.