4 Monate in Schweden

4 Monate in Schweden

Und schon wieder ist ein weiterer Monat vergangen, einen der zwei dunkelsten Monate im Jahr. Heute wendet sich das Blatt wieder und die Sonne kommt zurück. In diesem Monat ist extrem viel passiert und ich hab viel gelernt, erlebt, gefeiert und gelacht. Wir waren in Östersund, in Deutschland, haben studiert, musiziert, gefeiert, Sport gemacht und viel mehr. Hier ist halt immer etwas los in Umeå.

Wetter Das Wetter in Umeå ist aktuell sehr wechselhaft, wie auch schon den ganzen letzten Monat. An einem Tag schneit es, am nächsten hat es -18 Grad und darauf regnet es wieder. Anschließend gefriert alles, wodurch wir hier gefühlt einmal die Woche Glatteis auf allen Straßen haben. Trotzdem ist es ziemlich schön hier. In den wenigen Sonnenstunden hier, kommt auch manchmal wirklich die Sonne vorbei. Eher selten, aber es passiert hin und wieder. Dann meint man immer es ist Abend oder morgen, da die Sonne so tief steht. Heute ging sie um 9:30 auf und geht um 13:45 wieder unter. Dazwischen haben wir Sonnenauf und -untergang. Es ist also ziemlich lang rot am Himmel und zwischen den Häusern sieht man die Sonne gar nicht. Auch merkt man die Sonne nicht, sie hat hier so wenig Kraft, dass du den Unterschied zwischen Sonne und Schatten nur merkts, da dich die Sonne blendet. Auch wenn es immer wieder regnet, es bleibt doch immer noch genügend Schnee und Eis liegen. Wenn es gerade nicht regnet, haben wir hier ein traumhaftes Winterwetter.

Ausflüge Diesen Monat war ich mit vielen Freunden in Östersund beim Biathlon Weltcup, ein verdammt cooles Wochenende. Es hat super viel Spaß gemacht und wir waren alle begeistert. Es war nahezu magisch, mit Schnee, der Atmosphäre im Biathlonstadion, den Abenden mit meinen Freunden und der Menschenleere dort. Es ist eine andere Welt und ich erinnere mich gern an den BMW IBU WorldCUP Östersund 2017 zurück.

Am Wochenende darauf ging es mit dem Flug am Donnerstag für ein Wochenende nach Hause zum Tag der Absolventen, meiner Abschlussfeier vom Bachelor. Das Wochenende hat sich auf jedenfall gelohnt, da es mir ein Abschlussgefühl zum Bachelor gegeben hat, dass ich vorher vermisst hatte. Dadurch habe ich jetzt auch das Gefühl, da habe ich etwas geschafft und es ist wirklich ein weiterer Abschnitt meines Lebens vorbei und nicht nur, ja da war was und jetzt geht es genauso weiter. Dazu gab es gutes Essen, bei guter Musik, mehrere Christkindlmärkte und ich habe meine Brüder, Eltern und Großeltern mal wieder physikalisch gesehen und nicht nur über Skype. Auch mal was schönes.

Akademisch Auch Akademisch ist in diesem Monat viel passiert. Es gab die Noten für das Erste Fach, das zweite Fach „IT Development“ hat begonnen und nähert sich dem Ende, sowie der Schwedisch Kurs I ist aus. Dabei habe ich viel im Praktischen gelernt, vorrallem im IT Development Kurs in Richtung Project Management und die praktische Seite. Was bedeutet es wirklich ein Team zu leiten und zu managen? Das habe ich hier erfahren und dazu noch viel über die Schwierigkeit Anforderungen zu ermitteln. Es ist ein toller spannender Kurs und mit Report und Individuellem Assignment schreiben, ist jetzt auch schon die Noten in der Nähe. Auf jedenfall haben wir eine tolle Truppe in dem Kurs und es macht extrem viel Spaß mit allen zu arbeiten. Im Schwedisch Kurs habe ich viel gelernt, vor allem Wörter und die korrekte Ausprache, damit ich mich jetzt langsam in Schwedisch mit anderen Leuten unterhalten kann. Damit ich hier noch mehr aus meinem Auslandsaufenthalt heraushole.

Räder Auch wenn es schneit, regnet, Eisig ist, in Umeå ist trotzdem noch fast jeder mit dem Rad unterwegs. Egal bei welchem Wetter. Ich fahre auch mit dem Rad zum langlaufen, Universität, Fitnessstudio, IKEA, einkaufen und eigentlich allem. Dabei hatte ich diesen Monat schon wieder einen Platten, den ich diesesmal aber selber repariert habe, da ich einen  Freund hier habe, der das passende Werkzeug dafür hat und mir geliehen hat. Das ist wirklich super, da man ohne das passende Werkzeug wirklich aufgeschmießen ist. Es passt auch hier alles, nur das das Schloss manchmal zufriert ist ein bisschen ärgerlich.

Konzerte In den letzten Wochen war musikalisch in Umeå ziemlich viel geboten, mit Weihnachtskonzerten, Lucia, Abschlusskonzerte, Semesterkonzerte und viel mehr. Es war viel los und ich genieße es, einfach in Konzerte zu gehen und die wirklich gute Musik zu genießen. Am besten hat mir Lucia gefallen. Es ist einfach eine tolle Atmosphäre hier an Lucia. Am Dienstag war ich noch in einem tollen Konzert mit den Studenten des Kompositionskurses hier, die ihre modernen Stücke aufgeführt haben. Dadurch das es alles Uhrauführungen waren und extrem gute Lieder, hat es uns sehr gut gefallen und mit sehr gutem Licht in einem schönen Raum, hat auch die Atmosphäre gepasst. Es ist einfach toll wieviel Musik in Umeå ist. Umeå lebt ein bisschen von der Musik und dem Leben, dass es dadurch hier gibt.

Farewell Es gibt auch einen traurigen Teil diesen Monat und zwar ist für einige das Auslandssemester schon vor Weihnachten vorbei, da sie nur ein Semester bleiben und dann auch manche Kurse schon vor Weihnachten vorbei sind, verlassen sie Umeå schon. Deswegen ist jetzt die Zeit zu einigen guten Freunden Auf-wiedersehen zu sagen und sie aus Umeå zu verabschieden. Es ist schade das sie schon gehen und vor allem mag ich es nicht Leute zu verabschieden, aber es muss leider sein. Dafür hatten wir zum Beispiel für Marie, einer Deutschen aus dem Orchester, eine Farewell-Party am Montag, um sie gebührend hier zu verabschieden, damit sie auch ja wieder kommen will. Dabei haben wir gespielt, gelacht, gemeinsam geredet und uns von ihr verabschiedet. Auch andere fliegen jetzt schon heim, aber die meisten die nur dieses Semester hier sind, bleiben noch bis zum Ende des Semesters am 12. Januar. Da bleibt noch ein bisschen, wenn auch sehr wenig Zeit um sie zu verabschieden.

Geld Es ist schon alles sehr teuer hier, weswegen es wirklich wichtig ist, guten Support zu haben. Da muss ich meinen Eltern danken, die mich so super dabei unterstützen. Es ist alles teuer hier, angefangen beim Essen, über die Miete bis hinzu Getränken. Das einzige was wirklich günstig ist, sind die Eintritte in Museen, und Sportveranstaltungen. So kostet ein Ticket für ein Topliga Basketballspiel 60 SEK und der Eintritt zu vielen Museeen ist gleich ganz umsonst. Deswegen kann ich mir solche Sachen auch gut leisten. Am Ende benötige ich hier pro Monat ca. 1000 € inklusive Rente. Mit viel weniger schafft man es einfach nicht, egal wieviel man spart. Darauf muss man sich einrichten,w enn man in Schweden ein Auslandssemester machen will, was absolut zu empfehlen ist. Ich würde mich sofort wieder dafür entscheiden.

Schweden und Weihnachten Das in Schweden Weihnachten wichtig ist, erkennt man hier sofort. Einmal wird überall Weihnachtsmusik gespielt, zum anderern fliegt oder fahrt jeder hier über Weihnachten nach Hause, um das Fest mit der Familie zu verbringen. Weihnachten ist hier all gegenwärtig, schon den ganzen Letzten Monat mit ihren Pepperkakern, einer Art Platzerl, der vielen Weihnachtsmusik, der Weihnachtstimmung in der Universität und den vielen Lichterketten in den Fenstern aller Häuser. Meistens noch mit echten Kerzen. Es sieht einfach  nur toll aus hier.

So das war es jetzt auch schon von den Höhepunkten dieses Monats und den vielen Sachen, die ich erfahren und lernen durfte. Jetzt freue ich mich auf ein Weihnachten zu Hause und dannach ein tolles weiteres halbes Jahr in Umeå, mit vielem zu erleben und zu lernen. Es macht mir extrem viel Spaß hier und ich hoffe das das nächste Semester genauso, oder noch besser wird.

Euer Florian

IBU Biathlon Worldcup Östersund 2017

IBU Biathlon Worldcup Östersund 2017

Am Donnerstag haben wir uns zu dritt von Umeå mit dem Auto auf dem Weg gemacht am frühen Nachmittag, nachdem die Universität früher vorbei war, wie geplant. Eine andere Gruppe von 5 Leuten war schon vorausgefahren, um auch das Rennen am Donnerstag sehen zu können. Wir sind also als erstes Richtung Süden gefahren und dann ins Landesinnere mit viel Schnee und Eis. Die Straßen sahen dann schon anders aus, zum Glück hatten wir ein Auto mit Spikes am Reifen, weswegen es Problemlos zum fahren war.

Es ging dann mit dem Auto 5 Stunden in Richtung Östersund und da wir dann zu spät für das Rennen waren, noch einmal eine Stunde bis zu unserer Unterkunft, einer Hütte. Die Unterkunft war extrem günstig, aber auch sehr weit weg gelegen und zwar nicht mehr in Östersund, sondern schon in åre, dass bekannt für den Alpinen Weltcup und sein Riesen Skigebiet ist. Trotzdem lag unsere Hütte noch direkt am See, mit super Blick und eine sehr schöne, gut geheizte Hütte. Für 11 Personen vielleicht ein bisschen eng, aber sonst hat alles gepasst. Es gab eine Sauna und eine Spülmaschine, ein großer Luxus.

Das sind schonmal Bilder von unserer Hütte innen. Im Tageslicht am nächsten Tag, haben wir die coole Gegend außenrum dann auch gesehen. am Abend haben wir noch verschiedene Spiele gespielt und einfacher die Zeit miteinander genoßen. In der früh ging es los zum Spaziergang und die Gegend anschauen, bevor wir Pizza gebacken haben und uns für das Erste Rennen fertig gemacht haben.

Wir haben dann auch noch gemeinsam Gruppenbilder gemacht und wirklich tolle, mit super Hintergrund. Ratet mal was wir Rechts mit unseren Körpern schreiben?

Anschließend ging es endlich los zum Sprint der Damen über 7,5 km im Biathlon Stadion in Östersund, dass sehr gut im Zentrum von Östersund liegt und eine tolle Kulisse bietet. Es war nicht soviel wie erwartet los, es hat aber ziemlich viel Spaß gemacht mit einer super Sicht von der Tribüne auf alles, einem extrem spannenden Rennen und einer tollen Flower ceremony am Ende. Vor und nach dem Rennen treten Bands und Sänger auf, es gibt ein Aufwärmen für die Fans, Flaggen werden hergegeben und viel mehr. Es macht extrem viel Spaß und außerdem sieht man auf Großleinwand, was im Fernsehen gezeigt wird und man sieht live auch alles was nicht gezeigt wird, die Ansage kam in Schwedisch, Deutsch und Englisch. Es hat viel Spaß gemacht und wir waren dabei.

Am Abend haben wir wieder gespielt, gesungen, gelacht und Party gefeiert. Zwei von uns sind am Samstag in der früh mit dem Zug nach Stockholm, die habe ich zum Zug gefahren, dannach haben wir uns fertig gemacht und sind Richtung Arena. Leider hat es am Samstag dann geregnet, wodurch es sehr kalt wurde auf den Tribünen, trotzdem hat es Spaß gemacht, wir haben die Deutschen angefeuert, mitgefiebert und viel maehr. Dazu war noch ein Renntier da, Santa Claus und es gab viele andere Aktionen, wie ein warmes Freigetränk und einen kostenlosen Pudding, sowie einen Schieß-Wettkampf mit Laser Gewehren, bei dem ich eine Power-Bank gewonnen habe. Ziemlich cool alles hier und ziemlich viel Aufgebaut.

Hier einmal auch ein Bild von der Tribüne und vom Renntier, sowie dem Einlaufen der Herren. Am Samstag war der Sprint der Herren, bei dem wir es übrigens ins Fernsehen geschafft haben unter dem Titel, ein paar Deutsche Fans haben es auch hierher geschafft. Ziemlich cool. Wir haben dann ziemlich schnell erfahren, dass wir im Fernsehen waren, dass haben wir in Östersund natürlich nicht gesehen. Bei dem Rennen waren die Deutschen wieder ziemlich gut und es hat sehr viel Spaß gemacht, man weiß nur immer nicht wo man den hinschauen soll, da soviel gleichzeitig passiert und wir ja alles sehen können von unserem Standpunkt, diesesmal inmitten der Zuschauer. Ansschließend ging es wieder zurück zu Wraps und Spielen, Spaß, Party und schlafen, da wir ja am Sonntag auch wieder zurückfahren mussten. Am Sonntag mussten wir noch die Hütte Reinigen, packen und waren damit 1,5 Stunden zu früh fertig, weswegen wir noch ein bisschen gespielt haben und dann ging es los nach Östersund zu den beiden Verfolgungen. Die waren dann wirklich extrem spannend, da ging es Kopf an Kopf, bis bei den Damen Denise Hermann gewonnen hat. Es war spannend, extrem schwierig alles zu beobachten und toll. Wir haben unsere Mädels super angefeuert und es war fantastisch. Da hatten wir es von der Siegerehrung am Freitag übrigens in den Vorbericht geschafft. Super. Es war auf jedenfall die Reise wehrt, hat super viel Spaß gemacht und war das Geld definitv wert. Es hat 150 SEK Eintritt gekostet pro Person (ca. 16 €). Da kann man nichts sagen.

Am Sonntag war das Wetter draumhaft und für die Mädels gab es einen strahlenden Sonnenuntergang bei der Siegerehrung um 14 Uhr. Perfektes Timing. Die Männer waren dann nicht mehr der Hit, da ja auch ein Franzose ziemlich schnell die Führung hatte und uns allen es ziemlich kalt war, deswegen ging es dann gleich ins Auto und zu unserer 5-stündigen Rückfahrt nach Umeå, wo wir dann um 21 Uhr waren und ich kann sagen, dass wir bisher das beste am Auslandssemester hier. Alles ist super hier, aber das hat es doch nochmal überboten. Danke für alle meine Mitreisenden Freunde, wir waren eine tolle Truppe. Insgesamt bin ich an diesem Wochenende 18 Stunden Auto gefahren, da ich der einzige eingetragene Fahrer in unserem Auto war. Insgesamt waren wir mit 3 Autos unterwegs.