Zauberhafte Natur auf den Lofoten

Zauberhafte Natur auf den Lofoten

Am Donnerstag in der früh haben wir uns zu fünft getroffen: Alejandro, Austeja, Jenni, Elina und ich zu einer extrem frühen Zeit. 0:40 Uhr. Wir sind dann mit großem Gepäck los zum Bahnhof in Umeå. Dem Zentralbahnhof in der Stadt und zu Fuß, da kein Bus um diese Zeit mehr  fährt. Dort ging es dann nach einer Wartezeit von 40 Minuten weiter in den Zug. Einen alten Zug, der direkt dem Bilderbuch entstammt, Abfahrtszeit: 2:08. Von dort ging es offiziell direkt nach Narvik in Norwegen. Als erstes durch das schöne Laplan, vorbei an Abisko bis kurz vor der Grenze zu Norwegen. Wir stehen da schon eine halbe Stunde bis die Durchsage kommt: Aufgrund fehlendes Stroms und eines defekten Generators, verzögert sich die Abfahrt auf unbestimmte Zeit. Die ersten Leute steigen aus, um sich abholen zu lassen mitten im Nirgendwo. Dann geht es nach einer Stunde doch weiter über Grenz nach Norwegen. Dort bleiben wir dann gleich wieder stehen für 3 Stunden. Aufgrund von Lawinengefahr ist die Strecke nach Narvik gesperrt. Nach eienr langen Wartezeit wenden sie die Lok und es geht zurück über die Grenze nach Schweden. Dort soll uns der SEV abholen. Um 17:45. Zu dieser Zeit war es kurz nach 16 Uhr. Aber wir haben uns auf jedenfall in einem schönen Bereich aufgehalten und konnten spazieren gehen, da ja der Zug stehen bleibt und auf den SEV aus Narvik wartet. Ein sehr spannender Start schon mal. um 17 Uhr ging es dann überraschend mit dem Bus weiter die letzte Stunde bis nach Narvik ans Meer. Eine schöne Fahrt und ein tolles Erlebnis, aber wir hatten da schon fast 5 Stunden Verspätung. Wir hatten es zumindest geschafft und wir konnten auch das Auto abholen und so ging es dann nach einer leckeren Pizza weiter 5 Stunden mit dem Auto nach Süden auf die Lofoten.

Nach 5 Stunden ging es erstmal ans Zeltaufbauen und das direkt am Meer bei extremen Windverhältnissen. Wir haben drei Leute für das Zelt benötigt, da es uns ständig weggeflogen ist und der Boden noch teilweise gefroren war, sodass die Heringe nicht wirklich in den Boden gingen ohne Hammer. Am nächsten Morgen hat sich aber alles entschuldigt, da wir eine atemberaubende Sicht hatten. Anschließend hatte unser Auto eine leere Batterie, sodass wir zwei Stunden auf den Service warten mussten. Währendessen sind wir dort gleich am Strand wandern gegangen. Es hat sich als extrem gefährlich und abenteuerlich herausgestellt, da wir oben und unten rum klettern mussten, da der Weg noch vereist war, oder zuviel Wasser hatte. Sodass es extrem anstrengend war und wir aber mit vielen tollen Aussichten belohnt wurden. Nach 4 statt 2 Stunden waren wir dann auf der anderen Seite und wurden von den anderen abgeholt. Es ist atemberaubend, dieses Zusammenspiel zwischen Bergen mit Schnee, Sandstrand und Atlantik direkt nebeneinander. Es ist einfach unbeschreiblich schön auf den Lofoten.

Dannach ging es für uns weiter zu einem unbeschreiblichen Strand, wo wir zwei Tage später dann auch zelten waren. Mit toller Aussicht, schönen Plätzen zum Mittagessen und dem Meer mit seinem Salzgeschmack. Toll. Zum Essen hatten wir Suppe in Pulverform und Instantnudeln dabei. Das gab es alle Tage, da das extrem leicht zum Transportiern ist und nur Wasser zum kochen benötigt wird und das hatten wir auch dabei. Mehr Bilder dazu, wenn wir da Zelten waren.

Am Ende ging es dann weiter bis nach å, der letzten Insel der Lofoten, wo wir uns das Offene Meer und die Hochsee angeschaut und genoßen haben. Auf dem Weg haben wir dann auch gesehen und gerochen, was der Hauptverdienst auf den Lofoten ist: Der Fischfang. Es hängen überall Fische zum trocknen und der Geruch ist allgegenwärtig. Je mehr wir nach Süden gekommen sind und damit ins Offene Meer, desto mehr Fisch gab es dort und desto weniger Schnee und Eis gab es bis zur Küste.

Dannach ging es wieder eine Stunde zurück, wo wir dann in einer Ferienwohnung für eine Nacht extrem gemütlich geschlafen haben. Die Ferienwohnung hatte sogar eine Kontrabass dastehen. Es war eine tolle Ferienwohnung mit Blick auf das Meer und mit dem Hafen direkt daneben. Es war auf jedenfall gut, dass wir eine Nacht so geschlafen haben, da es jeden Tag immer wieder geregnet hat und deswegen alles Naß war.

An dem dritten Tag ging es auf eine weitere der Inseln, wo wir dann Bergsteigen waren zur anderen Seite, wo es einen extrem tollen Strand gab, der aus verschiedensten Filmen entstammen könnte. Diese Wanderung war zwar auch mit Schnee, aber weniger gefährlich, da es eigentlich nur Schnee und kein Eis gab, dafür ging es aber bedeutend tiefer nach unten. Dort hatten wir aber dann eine traumhafte Sicht und das bei zwar Wolkenverhangenen, aber trockenem Wetter. Es war ein bisschen mystisch, mit dem Wolken rund um den Berggipfel und dem Schnee. Darunter das Meer. Extrem toll und wir wären sicher länger dort gestanden, wenn es nicht kalt gewesen wäre.

Dannach ging es zu einem weiteren Strand und dann zu dem Strand wo wir zwei Tage davor schon waren, zum Zelten. Diesesmal konnten wir die Zelte bei Tageslicht aufstellen, was deutlich einfacher war und haben uns dann gemütlich zum Essen gehockt und sind spaziergegangen. Es war traumhaft. Anschließend sind wir mit dem beruhigenden Geräusch des Meeres eingeschlafen. In der Nacht hat es dann leider geschüttet, sodass wir in der früh die Zelte im Regen und Nass abbauen mussten.

Am letzten Tag ging es dann mit dem Auto zurück nach Narvik und von dort mit dem Zug ohne Problem und Verspätung zurück nach Umeå. Um kurz nach 2:30 war ich dann auch total geschafft und glücklich wieder in meinem Zimmer in Umeå. Es war ein extrem toller, abenteuerlicher, spannender Ausflug in den hohen Norden. Die Lofoten liegen zwischen 100 und 300 Kilometer nördlich des Polarkreises. Aufgrund des Golfstromes hat es dort Moderate Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad gehabt, auch in der Nacht. Das hat dass Zelten ein bisschen angenehmer gestaltet. Es war ein fantastischer Ausflug mit tollen Leuten: Alejandro aus Mexiko, Austeja aus Litauen sowie Elina und Jenni aus Finland. Also ein sehr internationeller und kein Deutscher Ausflug. Wir haben dabei auch viel über die anderen Länder und vor allem über das Finische gelernt. Es war sehr spannend und lustig, ein paar Wörter finisch zu lernen. Toll.

Abisko Nationalpark

Abisko Nationalpark

Am Wochenende war ich mit 3 Freunden im Abisko Nationalpark beim Wandern. Am Freitag Vormittag ging es mit unserem Mietauto (1er BMW) über die E4 und E10 nach Abisko im hohen Lappland. Abisko liegt ca. 700 Autokilometer von Umeå entfernt im Norden Schwedens. Mit einem voll gepakten Auto und wirklichen Winterreifen (Mit Spikes) ging es von Umeå aus die Autobahn (eigentlich eher eine Bundestraße) E4 Richtung Norden los.

Nach drei Stunden haben wir erstmal eine Pause in Luleå’s Innenstadt eingelegt, einer kleinen, älteren Stadt direkt am Meer. Luleå ist sehr schön mit alten Häusern, Kirchen und aber auch modernen Gebäuden, sodass sich hier im Gegensatz zu Umeå, alte und neue Stile miteinander kooperieren. In Umeå gibt es gefühlt nur neuere Häuser. Mit dem Hafen mitten in der Stadt und einem kurzen Weg zwischen zwei Meerbuchten in der Innenstadt, ist Luleå eine sehr schöne Stadt.

Wo man auf den Bildern sehen kann, werden hier die Häuser in Roter Farbe erbaut und für mich hatte das einen schönen Eindruck und durch die Größe der Stadt, ein Ruhiges Leben, verdeutlicht. Da wir am gleichen Tag noch in Abisko ankommen wolten ging es nach 45 Minuten auch schon wieder weiter. Von Luleå aus sind wir die E10 Richtung Nordwesten gefahren, vorher ging es nur nach Norden. Nach 1 weiteren Stunde haben wir das Highlight der fahrt erreicht und zwar haben wir zum ersten Mal den Polarkreis überquert und sind damit offiziell wirklich im Hohen Norden angekommen, kurz dannach sind wir dann auch schon so weit im Landesinneren, dass wir in Lappland angekommen sind, im Schwedischen Teil davon. Auch die Natur hat sich hier schon geändert gehabt, was wir aber erst am Sonntag gesehn haben, da es zu der Zeit wo wir hingefahren sind schon Dunkel war.

Von dort ging es über Kiruna, wo schon Schnee lag weiter zur Abisko Turiststation in den Bergen, wo unser Abenteuer begann. Wir haben zweimal draußen gezeltet, bei Minus Graden, was wirklich kalt ist und dann haben wir in beiden Nächten noch die Polarlichter super stark über uns tanzen gesehen. Das war wirklich cool. Freunde von mir (Florian, Lorenz, Denisse) haben Fotos von den Nordlichtern gemacht, damit ihr auch mal sehen könnt, was ich tolles live gesehen habe, hier kommt schon mal ein Bild:

Credits: Florian Wurm
Credits: Florian Wurm

Von unserem ersten Zeltplatz ging es erstmal einen wirklich schönen Weg in der Sonne am Fluss entlang zum zweiten Zeltplatz, von wo aus wir noch weitere Touren gemacht haben. Das war ziemlich cool. Am Ende haben wir noch eine kurze Tour gemacht. Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück, wo wir uns noch den Strand am See und einen Canyon angeschaut haben. Es war ein Abenteuer, aber ein sehr cooles. Dannach ging es wieder die 8 Stunden mit dem Auto nach Hause.

Wie ihr an den Bildern sehen könnt, die BErge haben schon Schnee und der Boden sowie die Flüsse sind schon angefroren. Auch wo wir Wasser zum kochen aus dem Fluss geholt haben, schwammen schon Eisteile darin. Es war ein toller Ausflug, den ich definitiv nicht bereue. Wie ihr an den Bildern sehen könnt, war es ein Erlebnis.