Sonntagsmesse und Ice Hockey

Sonntagsmesse und Ice Hockey

Am Sonntag ging es gleich um 9:30 Uhr los in ålidhemskyrkan, der Kirche hier in ålidhem, mit dem Treffen unseres mittlerweile sehr kleinen Chores. In diesesm Semester sind deutlich weniger Austauschstudenten hier, weswegen natürlich auch weniger im Chor sind. Es sind vielleicht weniger, dafür kennen wir uns alle und es macht genauso viel Spaß. Wir traffen uns, haben uns eingesungen, aufgestellt und hatten dann noch genug Zeit für Tee, Gespräche und einfach aufwachen. Wir sind wieder viele Deutsche, dass Verhältnis ist aber jetzt besser. Dannach kam der Gottesdienst, bei dem ich mittlerweile deutlich mehr auf Schwedisch verstanden habe, wie noch im November. Das macht auch nochmal deutlich mehr Spaß. Dazu haben wir diesesmal mehr Schwedische Lieder gesungen und weniger Englisch. Die Lesung hab ich auf Deutsch vorgelesen und die Fürbitten kamen auf Englisch zum Tag des Internationalen Studenten. Es war ein schöner Gottesdienst mit einer Verabschiedung eines alten Orgelspielers, der uns dann noch ein sehr schönes Orgelstück am Ende vorgespielt hat. Ein gelungener Tagesauftakt. Dannach Fika mit allen Chormitglieder, was auch immer schön ist. Nach dem Auftritt noch zusammensitzen, es genießen und einfach locker miteinander ratschen. Davor waren wir doch alle ein bisschen aufgeregt. In der Aufregung merkt man das immer nicht so.

Nach unserem schönen Auftritt ging es noch kurz zum bauen, dazu später mehr und anschließend mit dem Rad in die Stadt zum A3 Stadion. Das ist das Icehockey Stadion in Umeå, wo wir über das Buddy Programm kostenlos Karten für den Sitzbereich bekommen hatten. Ich bin mit einer Freundin zum Spiel und wir haben uns das gegönnt und haben es angeschaut. Gegenüber Skellefteå, die in der Ersten Liga spielen, war die Stimmung deutlich geringer und auch weniger Zuschauer da.

Es war ein spannendes und langes Spiel, mit deutlich mehr Torchancen auf Umeås Birkenblätter Seite. Die Mannschaft heißt Übersetzt Birkenblätter. Aber die Gegnerische Mannschaft hat einfach ein Tor mehr geschossen und deswegen natürlich gewonnen. Ich finde Icehockey ein gutes Spiel zum anschauen, mir persönlich ist es aber ein bisschen zu brutal.

Wie man schön im Bild sieht, Umeå hatte 40 auf 21 Torchancen, aber die Gegner zwei tatsächliche Tore. Das war dein mein Sonntag, dannach ging es noch zum Sporteln und Skypen, dannach bin ich todmüde ins Bett gefallen, durch die vielen Aktionen am Wochenende. Jetzt freue ich mich auf eine tolle nächste Woche und bis bald.

Hockey Trip nach Skellefteå

Hockey Trip nach Skellefteå

Am Donnerstag Abend ging es mit vielen Freunden über das Buddy Program mit dem Bus vom Universum in der Universität aus nach Skellefteå. Skellefteå liegt ca. 1:45 min von Umeå entfernt im Norden, hat einen eigenen Flughafen, Hafen und liegt direkt am zugefrorenen Meer. Aber wir waren nicht zum Sightseeing dort, sondern für ein großes Sportereignis. In Skellefteå gibt es eine der besten Eishockey Mannschaften Schwedens und von denen wollten wir uns ein Spiel anschauen. Dazu hatten wir zwei volle Busse mit vielen tollen Menschen und Freunden und sind um 16:30 nach Norden gestartet. Es ist eine „Autobahn“ Strecke nach Norden mit viel Licht, aber sobald wir die Stadt verlassen hatten, war es stockdunkel. Wir merken da erst wieder, wieviel Lichtquellen es in einer Stadt gibt, die es dann hier im Nirgendwo nicht mehr gibt. In Skellefteå angekommen, ging es mit dem Bus gleich zur Skellefteå Kraft Arena. Gesponsert wie gefühlt alles von dem jeweiligen lokalen Energiekonzern.

Dort lag dann mehr Schnee und Eis. Es gab sehr große Schneehügel, wo die Schneepfüge den Parkplatz freigeräumt hatten. Im inneren hat die Arena viele zusätzliche Bereiche und Essensmöglichkeiten. Auch an Toiletten mangelt es nicht. Es gab ganz leckere Tacos mit Gemüse zum Essen und mit 70 SEK auch gar nicht so teuer. Von den Essenständen ging es für uns dann in Block F mit den Stehplätzen und super Sicht. Wir hatten einen Block von Deutschen gebildet und jeder, inklusive mehr, hat als erstes gefragt, für welches der beiden Teams wir den eigentlich sind. Dem lokalen natürlich, aber welches ist das? So ging es dann weiter, bis das spannende Spiel anfing. Für meine Verhältnisse ist Eishockey zu brutal, aber trotzdem sehr abwechslungsreich mit seinen drei Spielzeiten, Pausen, Timeouts, Power Plays und viel mehr. Wir haben uns das Spiel erklären lassen, da wir fast alle null Ahnung von Eishockey hatten, außer das es auf dem Eis, mit einem Puck und Schlägern gespielt wird.

In den Pausen haben wir über Deutsche Politik diskutiert und wie froh wir sind gerade jetzt in Schweden zu sein, wie wir davon erstmal nicht berührt werden und vorallem, wo es eine funktionierende Regierung gibt. In den Pausen kamen dann auch Autos auf das Eis gefahren vom Sponsor Audi und am Ende hat unsere Mannschaft mit 4:2 gewonnen. Es war also ein gelungener Tag mit viel Spannung, Spaß, Freunden, tollen Gesprächen und viel mehr. Es war toll.

Auf dem Heimweg hat unser Bus einmal sehr stark gebremst, da wir plötzlich Renntiere vor uns auf der Straße hatten. Kommt hier wohl öfter vor, ist mir aber das erstemal passiert. Es war schon lustig, wie die Busse gewartet haben, bis die Tiere ganz gemütlich den Weg freigemacht haben. Und das mitten auf der Schneelstraße im Nirgendwo zwischen Bureå und Tafteå. Im Moment scheint hier immer die Sonne und es ist gefühlt wärmer. Schöne Grüße aus dem sonnigen Norden.